Grillzeit – kaltes Bier und warme Buchtipps („Vegetarisch grillen“, „Vegan grillen“)
Autor: Steffen, verfasst am Samstag, 28. April 2012
Es gibt zwei wichtige Voraussetzungen, damit eine Grillveranstaltung eine gelungene Grillveranstaltung wird. Erstens: Bier in ausreichender Menge. Zweitens: Bier in gut gekühlter Verfassung. Damit aber der Grill nicht komplett unnütz herum steht braucht man auch etwas zu essen. Was man nicht unbedingt braucht ist Fleisch, zumindest wenn man Vegetarier ist. Um dennoch genügend nahrhafte Vielfalt auf die Biertischgarnitur zu bekommen gibt es schlaue Bücher von denen wir hier zwei vorstellen wollen:
„Vegan grillen“ – „Vegetarisch grillen“
Beide Publikationen aus dem pala-Verlag bieten nicht nur eine große Menge an Rezepten sondern auch noch einiges an Drumherum zum Thema „Grillen“. Von gesetzlichen Einschränkungen, Vorschlägen zum Umgang mit den Nachbarn über verschiedene Grillgeräte und Zubehörtipps bis zur Vermeidung von unnötigem Abfall und ungesunden Nebenprodukten ist alles Interessante dargelegt (z.B. Alternativen zur Alufolie wie Pflanzenblätter, Salzteig oder auch Rindenstücke).
Dabei ist „Vegan grillen“ insgesamt etwas ausführlicher (40 Seiten mehr), großformatiger aber auch teurer. Und natürlich sind alle Milch- und Sahnekomponenten in diesem Buch pflanzlich. Zusätzlich enthält es im Vergleich zu „Vegetarisch grillen“ ein Kapitel mit Salaten und eines mit Süßspeisen vom Grill. Ansonsten gibt es in beiden Büchern viele Gemüserezepte, Obstvariationen, Spieße, Bratlinge, Burger, Backwerk, Aufstriche und Saucen. In der vegetarischen Variante findet man selbstverständlich Käserezepte, während „Vegan grillen“ ein umfangreiches Tofukapitel besitzt. Bezugsquellen, beziehungsweise ein Einkaufsführer und der obligatorische Rezepteindex vervollständigen die Bücher.
Letztlich kann man beide Werke empfehlen, auch den weltoffenen Nichtvegetariern. Die Rezepte sind wie immer abwechslungsreich und ausführlich geschildert, die Einführung und die dazugehörigen Geschichten informativ und nett zu lesen. Aufgrund der Überschneidungen sollte man sich wohl für eines der Werke entscheiden, aber wer sich beide leisten kann, bitte schön …
Bereits getestet:
Mexiko-Burger aus „Vegan grillen“
Wir haben das Rezept leicht angepasst (original kommen noch kleine Tomatenstücke – Tomaten gibt es bei uns nur wenn sie auch im Garten wachsen – und grüne Chilisauce rein). Bei der Konsistenz sollte man auch ein wenig auf das eigene Gefühl vertrauen, damit die Burger nicht auseinanderfallen.
Zutaten:
Eine Zwiebel, Peperoni, zwei Knoblauchzehen, 200g gekochte Kidneybohnen, 4 EL Tomatenmark, 2 EL Olivenöl, 1 EL Essig, 60g Semmelbrösel, 60g Maismehl, Kreuzkümmel, Koriander, Meersalz;
Zubereitung:
Alles (außer Semmelbrösel, Maismehl und Gewürze) klein schneiden und pürieren. Mit den restlichen Zutaten zu einem glatten Teig vermengen und abschmecken. Burger (ca. acht Stück) formen und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Dann nochmal mit zusätzlichem Öl bestreichen und in etwas Maismehl wenden und knusprig grillen (funktioniert natürlich auch in der Pfanne). Dazu gibt es ein wohl temperiertes 2012er Frankenbier.
verfasst von Steffen am 28. April 2012 um 15:44
vorheriger Artikel: Sauerteigbacktag (Vintschgauer, Brötchensonne, Pizza)
nächster Artikel: Querbeet I – Bericht aus dem Bauerngarten (Kartoffel, Sojabohne, Topinambur, Hoftor und Gartenzaun)