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Synonym: Ethandisäure

Oxalsäure ist die strukturell einfachste Dicarbonsäure (HOOC-COOH). Die Salze der weit verbreiteten Säure werden als Oxalate (Ethandioate) bezeichnet.

Ihren Namen verdankt die Säure dem Sauerklee (Oxalis acetosella), in dem sie zum ersten Mal entdeckt wurde und der einen sehr hohen Oxalsäuregehalt aufweist. Weitere oxalsäurereiche Lebensmittel sind:

Zusammen mit Calcium können aus Oxalsäure Calciumoxalate entstehen, die vom Körper schlecht resorbiert (aufgenommen) und mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Eine oxalsäurereiche Ernährung kann die Entstehung von Nierensteinen begünstigen.

Maßnahmen zu Reduktion des Oxalsäuregehaltes

Beispiel: Rhabarber

Da in den Blättern und Randschichten des Rhabarbers die Oxalsäurekonzentration am höchsten ist, sind nur die Stiele zum Verzehr geeignet. Durch gründliches Schälen kann der Oxalsäuregehalt weiter reduziert werden.

Wenn man Rhabarber kurz in heißes Wasser legt (blanchiert), geht ein Teil der Oxalsäure in das Kochwasser über. Dies trifft allerdings auch auf wasserlösliche Vitamine zu.

Oxalsäurereiche Lebensmittel und Milchprodukte

Verzehrt man z.B. Rhabarber zusammen mit Milchprodukten, bilden sich die oben erwähnten Calciumoxalat-Komplexe, so dass die Oxalsäure nicht resorbiert wird. Allerdings steht auch das wertvolle Calcium der Milch nicht mehr in voller Menge zur Verfügung. Für Patienten, die auf eine oxalsäurearme Ernährung achten müssen, ist dies ein Vorteil. Für Personen, die sich calciumreich ernähren möchten / müssen (Osteoporose-Prävention), ist diese Methode weniger gut geeignet.

Lesen Sie hier, warum man Rhabarber nach Juni nicht mehr ernten sollte.

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