Lebensmittellexikon
Cannabidiol
Cannabidiol (CBD) ist eine von der weiblichen Hanfpflanze (Cannabis sativa) abgesonderte Substanz, die, zusammen mit Tetrahydrocannabinol (THC) und über 100 weiteren Substanzen, zu den Cannabinoiden zählt.
Produkte, die Cannabidiol enthalten können, sind u.a. Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel und CBD-Öle. Letztere werden durch einen speziellen Extraktionsprozess gewonnen und können weitere Zusatzstoffe wie Omega-3-Fettsäuren und Vitamine enthalten. Sie kommen auch in der Kosmetikindustrie zum Einsatz. CBD ist online sowie in Reformhäusern erhältlich. Der genaue CBD-Gehalt sollte auf der Verpackung angegeben sein. Der THC-Gehalt liegt bei legal zu erwerbenden Ölen unter der gesetzlich erlaubten Nachweisgrenze.
Nach Auffassung der deutschen Behörden, die für die Lebensmittelsicherheit zuständig sind, sind die verarbeiteten Pflanzenbestandteile in Endprodukten nicht mehr vom Betäubungsmittelgesetz erfasst. Verarbeitete Öle, Nahrungsergänzungsmittel sowie sonstige CBD-Lebensmittel sind somit nicht strafrechtlich relevant, sie unterliegen allein den lebensmittelrechtlichen Vorschriften.
Da die UN Single Convention von 1961 die Blätter der Hanfpflanze vom Anwendungsbereich des Abkommens ausdrücklich ausgenommen hat, genauso wie die Samen, waren Produkte mit Hanfsamen oder Hanfblättern schon immer zulässig. Deshalb kann man heute in jedem Reformhaus Hanfblätter-Tee kaufen. Zu hanfhaltigen Lebensmittel zählen unter anderem folgende:
- Hanfblätter (Tee)
- Hanfsamen
- Hanföl
- Hanfmehl
- Hanfprotein
- Hanfgetränke
Weiterführende Informationen
Literatur bei Amazon
- Lehrbuch der Lebensmittelchemie
- RÖMPP Lexikon Lebensmittelchemie
- Chemie für Ahnungslose: Eine Einstiegshilfe für Studierende
- Chemie: Das Basiswissen der Chemie. Mit Übungsaufgaben
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