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Autor: , verfasst am Freitag, 5. Oktober 2012

Erstmal vorweg – wir leben noch. Nur die Schreiberei ist irgendwo zwischen Bauernhoftätigkeiten, Computerproblemen und vielleicht auch Faulheit verloren gegangen. Aber nun ist sie ja wieder da – und wird gleich zu einem Rückblick auf die Ernte 2012 genutzt.

Kartoffel

Kartoffel SelmaAnfang September haben wir ein sonniges Wochenende genutzt, um zu zweit und manuell die Kartoffeln auszubuddeln. Ist etwas anstrengender, hat aber den Flair des kindlichen Ostereiersuchens und den Vorteil, weniger vom Pflug zerteilte Knollen zu ernten. Spaten und Schubkarre genügen und bei unserer Feldgröße (9 Reihen a ca. 12m) war der Kraftaufwand ebenso übersichtlich. Wir haben zwar nicht nachgewogen, aber gefühlt war die rotschalige festkochende Selma die Gewinnerin der Kartoffelsaison. Einige Verluste durch Mäusehunger und nässebedingte Fäulnis fielen kaum ins Gewicht, die Nahrungszufuhr im Winter ist gesichert …

Tomaten

Beim Tomatenanbau 2012 hatten wir sicherlich die größten Einbußen. Der Versuch mit Holzpfosten und Gartendraht Spaliere zu bauen ist gescheitert. Primär war mit Sicherheit die fehlende Zuwendung des Anbauers Schuld, da ich in diesem Jahr keine Pflanze ausgegeizt hatte … Mimimi, keine Zeit, soviel zu tun, blabla 🙂

Tomaten
Die Pflanzen wurden also immer buschiger und größer und irgendwann ist der Draht, der sie halten sollte, im Sturm gerissen. Die Pflanzen lagen in Teilen auf dem Boden, der länger andauernde Regen hat den Rest erledigt – Krautfäule, Tod, Trauer.
Trotzdem haben wir noch immer Tomaten zu ernten, da am Haus zusätzlich etliche geschützter stehende Pflanzen wachsen und diese uns genügend versorgen. Ungefähr 30 Gläser Soße, etikettiert aufgeschönt zu „Sugo al Pomodoro“, sind dabei mit entstanden.
Einen Anbautipp können wir nur zur Wildtomatensorte Golden Currant liefern, die spezielle Unterstützung braucht. Da die Wildtomate so wächst, wie sie heißt, nämlich ziemlich wild, also ausufernd (die größte hat sich hier auf ca. 2mx3m erstreckt), sollte man sie irgendwie vom feuchten Boden fernhalten. Hat man die Zeit, kann man ein niedriges vier(fünf-, sechs-)eckiges Gestell bauen, auf dem die Pflanze sich ausbreiten kann. Oder man pflanzt sie (wie wir aus Zufall) inmitten von anderen Gewächsen, zum Beispiel Ringelblumen oder Neuseeländerspinat oder was auch immer, die die Stützfunktion übernehmen.

Paprika und Auberginen

2012 war kein Paprika- und Auberginenjahr. Zumindest nicht bei uns. Von den Auberginen Obsidian sind etwa fünf Früchte erntbar gewesen, keine hat Tennisballgröße erreicht. Noch kleiner sind die wenigen Früchte der Paprika Pusztagold geblieben. Die hätten als exquisite Miniatur-Züchtungen durchgehen können. Etwas ertragreicher war die dunkle Paprika Sweet Chocolate, am meisten zu ernten gab es bei einer Spitzpaprika, deren Samen wir einfach aus einer Discounterpaprika gewonnen hatten. Allerdings sind nur wenige dieser Spitzpaprika richtig ausgereift, sie schmecken aber auch im grünen Zustand. Gemeinerweise waren auch hier hungrige Nager im Beet am Werk, was zur Erkenntnis führte: wir brauchen (hundebedingt) ein kampferprobtes Katzenwesen. Mir schwebt etwas in Richtung Panther vor.

Miniatur-Paprika

Zucchini

In Zucchini wären wir heuer beinahe erstickt.

(Fortsetzung folgt)

Gartenblick


verfasst von Steffen am 5. Oktober 2012 um 14:57



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