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Joghurt lässt sich nach Anschaffung einiger Utensilien leicht selbst zubereiten. Diese sind relativ preiswert im Fachhandel oder über das Internet zu erstehen und leisten, einmal gekauft, jahrelang gute Dienste. Neben einem Küchenthermometer wird auch ein Joghurtbereiter benötigt - dabei handelt es sich um Schraubgläser und eine Maschine, die den abgefüllten Joghurt konstant auf eine Temperatur von ca. 44°C erwärmt.

Herstellung von Joghurt

Die Joghurt-Herstellung ist kinderleicht. Sie ist - abzüglich der Ruhezeit - kaum zeitaufwendiger als fertigen Joghurt einzukaufen und findet ihre Krönung in einem leckeren Ergebnis, von dem man genau weiß, was drin ist.

Zutaten

  • 1 l Milch
  • 1 Päckchen (à ca. 0,7 g) Joghurtkulturen (entweder online bestellen oder aus dem Reformhaus)

Hilfsmittel

Zubereitung des Joghurts

Zunächst wird 1 l Milch in einem Topf erwärmt. Aus hygienischen Gründen sollte die Milch zunächst aufgekocht und dann auf die gewünschte Temperatur (43- 45°C) abgekühlt werden. Sobald die Milch eine Temperatur von 43-45°C erreicht hat, werden die Joghurtkulturen zugegeben. Die Mischung wird mit einem Schneebesen verrührt und in die Schraubgläser abgefüllt. Da sich die Schraubgläser manchmal etwas schwer öffnen lassen, ist es vorteilhaft, die Gläser nicht bis ganz oben zu füllen, sondern einen Rand von ca. 1-2 cm frei zu lassen und die Deckel nicht allzu fest zuzudrehen.

Die gefüllten, verschlossenen Gläser kommen in den Joghurtbereiter, wo in ca. 6-8 Stunden (z. B. über Nacht) aus der Milch Joghurt wird. In dieser Zeit wandeln die Bakterien, die aus dem Joghurt-Ferment stammen, den Milchzucker in Milchsäure um. Diese macht den typisch säuerlich-frischen Joghurt-Geschmack aus. Weiter bewirken die Bakterien, hauptsächlich Lactobacillus bulgaris und Streptococcus thermophilus, eine Dicklegung der Milch, indem die bakteriell gebildete Milchsäure das Protein "Casein" ausfällt (denaturiert).

Nach Ablauf der Fermentierung ist der selbst gemachte Joghurt fertig und kann Müsli ergänzen, mit püriertem Obst vermischt oder einfach nur pur genossen werden. Der Joghurt sollte gut gekühlt aufbewahrt und innerhalb einer Woche verzehrt werden.

Tipp 1: Wer den Joghurt lieber cremig mag als stichfest, kann diesem durch rigoroses Umrühren mit einem Schneebesen eine geschmeidige Konsistenz verleihen.

Tipp 2: Beim zweiten Ansatz kann ein Glas (ca. 4 EL) selbst gemachter Joghurt anstelle des Joghurt-Ferments eingesetzt werden. Der zum Impfen der Milch verwendete Joghurt sollte nicht älter als drei Tage alt sein. Diese Prozedur lässt sich höchstens vierzehnmal wiederholen, bevor wieder ein neues Päckchen mit Joghurtferment verwendet werden sollte.

Rezept: selbst gemachter Joghurt mit Knuspermüsli

Die leichte Säure des Naturjoghurts harmoniert geschmacklich ausgezeichnet mit den saftig-süßen Beeren und dem knackigen Müsli-Mix.

Zutaten

  • 150 g selbst gemachter Joghurt
  • 4-5 El Beerenfrüchte (evtl. tiefgefroren)

Für das Knuspermüsli:

  • 50 g Haferflocken
  • 1 El Butter
  • 1 El Honig
  • 1 Prise Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 1 EL Sonnenblumenkerne / gehackte Haselnusskerne nach Wunsch

Zubereitung

Die Haferflocken mit den Gewürzen und ggf. den Sonnenblumenkernen / Haselnüssen mischen. Die Butter mit dem Honig in einer Pfanne schmelzen. Die Haferflockenmischung hinzufügen und unter Rühren kurz anrösten. Die Haferflocken flach auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen und erkalten lassen. Die Früchte unter den Joghurt heben und die Mischung mit dem Knuspermüsli (evtl. etwas auseinanderbröseln) zusammen servieren.

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