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Unter Mutterkorn versteht man die Dauerform (Sklerotium) des Getreidepilzes Claviceps purpurea. Es enthält die giftigen Mutterkorn-Alkaloide (siehe auch Mykotoxine), die bei Einnahme u.a. zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Kribbeln in Armen und Beinen führen können. Die tödliche Dosis liegt bei 5-10g Mutterkorn.

Mutterkorn befällt vor allem Roggen (seltener Weizen, Dinkel, Gerste). Faktoren, die das Auftreten begünstigen, sind eine dichte Fruchtfolge und eine feuchte kühle Witterung.

Durch moderne Verfahren der Mühlentechnologie wird eventuell vorhandenes Mutterkorn zuverlässig entfernt, so dass heute keine Gefahr mehr von den Giftstoffen ausgeht. Allerdings sollte ungereinigtes, frisch vermahlenes Getreide nicht verzehrt werden, um chronische und akute Vergiftungen auszuschließen.

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