Lebensmittellexikon
Chlorophylle
Synonyme: Blattgrün, E 140
Chlorophylle sind eine Gruppe von grünen Pflanzenfarbstoffen, die aus einem Grundgerüst von vier Pyrrolringen und einem zentralen Magnesiumatom bestehen. Der Name leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet wörtlich übersetzt in etwa "frisches grünes Blatt" (Blattgrün).
Die zu den Sekundären Pflanzenstoffen zählenden Chlorophylle sind in grünem Blattgemüse sowie in unreifem grünen Obst und Gemüse enthalten. Als Farbstoff (E 140) werden Chlorophylle in verschiedenen Käsesorten, Ölen, Süßwaren und Getränken eingesetzt.
Chlorophylle in Rahmen der Photosynthese
Die Photosynthese ist ein biochemischer Prozess, bei dem Lebewesen (Pflanzen) Lichtenergie in chemische Energie (ATP) umwandeln. Die Aufgabe des Chlorophylls als Pflanzenfarbstoff besteht u.a. darin, das Sonnenlicht zu absorbieren ("aufzunehmen"). Als so genannte Lichtsammelkomplexe fangen Chlorophyll-Moleküle quasi das Sonnenlicht ein und leiten sie an das Reaktionszentrum weiter.
Chlorophylle und Krebs
Chlorophyllen sowie deren Abbauprodukten (Chlorophylline) werden eine Krebs hemmende Wirkung zugeschrieben. So hemmt der grüne Pflanzenfarbstoff in vitro (im Reagenzglas) bestimmte Mutagene aus tierischen Lebensmitteln. Des Weiteren scheinen Chlorophylle die Aktivierung von so genannten Prokanzerogenen ("Tumorvorstufen") zu reduzieren. Eine Tumor hemmende Wirkung konnte sowohl für Chlorophylle als auch für Chlorophylline nachgewiesen werden. Die schützende Wirkung von Blattgemüse könnte also (zumindest teilweise) auf die grünen Pflanzenfarbstoffe zurückzuführen sein.
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