Biosynthese der Ascorbinsäure
Ascorbinsäure ist ein einfacher Zucker, der von höheren Pflanzen und den meisten Tieren aus D-Glucose synthetisiert werden kann. Der Mensch, der Menschenaffe, das Meerschweinchen und bestimmte Vogelarten sind dazu nicht in der Lage, da ihnen die Enzyme D-Glucuronolacton-Reduktase, L-Gulonolacton-Oxidase sowie Aldonolactonase fehlen. Sie sind deshalb auf eine ständige Zufuhr dieses Vitamins angewiesen.
Die Biosynthese kann sowohl in der Leber (Säugetiere) als auch in der Niere (Vögel, Amphibien, Reptilien) erfolgen. Ausgangssubstanz hierfür ist die Uridin-5‘-diphosphoglucose, die mit Hilfe der UDP-Glucose-Dehydrogenase und NAD+ als Wasserstoffakzeptor zur Uridin-5‘-diphosphoglucuronsäure oxidiert wird.
Nun wird der UDP-Rest hydrolytisch abgespalten, woraus freie Glucuronsäure resultiert. Durch die Reduktion der Aldehydgruppe wird diese durch das Enzym Glucuronsäure-Reduktase und NADPH + H+ als Coenzym zur L-Gulonsäure umgewandelt. Durch die L-Gulonsäurelacton-Lactonase entsteht L-Gulonsäurelacton, was durch anschließende Oxidation in Ascorbinsäure übergeht.