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Autor: , verfasst am Freitag, 5. August 2011

Eingemachtes Obst - Chutney, Marmelade, Kompott

Nachdem wir die letzten Tage vor allem mit Obst-Einmachexzessen (Auswahl siehe rechts) verbracht haben, wird es mal wieder Zeit für Gemüse plus Artikel. Heute geht es um unsere Premiere im Eierfruchtanbau – die Aubergine Obsidian.

Anbau

Vollkommen unproblematisch – ab Ende Januar kann mit der Voranzucht begonnen werden, bis Anfang März hat man Zeit für die Aussaat. Standardmäßig soll 0,5cm bis 1cm tief gesät werden. Wir haben die Samen aus dem Dreschflegel-Versand und die Keimrate der Obsidian betrug fast 100%, weswegen wir gar nicht alle Samen aus der Packung verwendet haben.

Auberginenblüten Auberginenblüte

Von Mitte bis Ende Mai darf ausgepflanzt werden und daran sollte man sich auch halten – eine Pflanze hatten wir schon früher ins Gewächshaus gesetzt und die weigerte sich weiter zu wachsen. Die restlichen Auberginenpflanzen landeten später in 20-Liter-Mörteleimern (kleiner sollten die Gefäße nicht sein) und haben sich darin wunderbar entwickelt. Allein schon die lilafarbenen Blüten der Aubergine Obsidian verschönern die Terrasse, zudem haben sich bis zu vier Früchte an einer Pflanze gezeigt. Diese sind (fast) perfekt rund und deshalb kleiner als die üblichen Supermarktauberginen.

Aubergine Obsidian Aubergine Obsidian

Natürlich kann man, sofern man den entsprechenden sonnigen Platz im Garten zur Verfügung hat, die Aubergine Obsidian auch ins Freiland setzen. Hierbei ist laut Anleitung anfangs eine Vliesbedeckung sinnvoll.

Als Antrieb für das Wachstum kamen bei uns nur die schon erwähnten Jauchen zum Einsatz. Ab August kann dann geerntet werden, wobei man vielleicht noch etwas warten sollte (die Obsidian ist bis Oktober erntbar), um sicher zu gehen, dass die Eierfrüchte auch wirklich reif sind. Wie die Tomate enthält das Nachtschattengewächs Aubergine im unreifen Zustand das leicht giftige Solanin.

Samengewinnung

Auch bei der Ernte der Samen zeigt sich die Aubergine Obsidian sehr unkompliziert. Einfach die Samen in einem Sieb vom Fruchtfleisch waschen und trocknen. Sollten sie sich nicht richtig lösen, kann man sie für 12 bis 24 Stunden in ein Wasserbad einlegen. Allerdings darf man die Auberginensamen nicht, wie Tomatensamen, solange baden, bis ein Gärprozess stattfindet. Nochmals sei für die Samengärtnerei dieses Handbuch empfohlen.

Konservieren (Aubergine in Öl einlegen)

Aus dem Buch „Natürlich konservieren“ haben wir eine Methode gewählt, die uns am schmackhaftesten für die Konservierung erscheint: das Einlegen in Öl. Alternativ (und genauso einfach) ist die Lufttrocknung – Auberginenscheiben salzen, auf Faden auffädeln, bei mäßiger Sonne trocknen, in Gläsern aufbewahren und vor dem Verwenden wieder in Wasser aufquellen lassen.

Für das Einlegen in Öl, die Auberginen in Scheiben schneiden, für ca. sechs Stunden mit einer Handvoll Salz in einer Schüssel entwässern, abspülen und mit einem Tuch trocknen. Mit Knoblauch, Zwiebeln, Thymian, Lorbeerblatt und Pfefferkörner in ein Glas schichten, fest zusammendrücken und mit Öl bedecken. Mindestens einen Monat ziehen lassen. Leider steht nicht dabei, wie lange die Aubergine Obsidian dadurch haltbar bleibt.


verfasst von Steffen am 5. August 2011 um 17:38



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